top prior next MENSCHLICHE SYNERGIE UND KARATE ------------------------------------------------------------------------ C KYBERNETISCHER LERNVORGANG 1. ------------------------------------------------------------------------ CA Diagram und Erleuterung. Menschliche Handlungen haben, grob gesehen, die folgende kybernetische Struktur: Steuerung ----------------> Ausf�hrung ---> Ergebnis ^ Bestimmung Erinnerung Bewertung--+ ^ Auswahl objektiv-------+ v ^ Abbildung subjektiv--+ v v ^ bewusste: Vernunft v v v ^ unbewusste: Reflex v v v ^ v v v +<<<<<<<<<<<<<< R�ckkopplung <<<<<<<<<<<<<+<<<+<<<<<<<<<<+ Der Steuerungsmechanismus oder die Bestimmung einer m�glichen Handlung besteht aus der Bewertung aller m�glichen Handlungen und der Entscheidung welche Handlung ausgef�hrt wird und der Abbildung der Handlung im Gehirn, die die Form der Ausf�hrung und die gew�nschten Ergebnisse darstellt. Die Aktivierung der Abbildung kann bewusst (Vernunft) oder unbewusst (Reflex) erfolgen. Durch eine R�ckkopplung = Feed Back erf�hrt der Mensch, ob seine Auswahl richtig oder falsch war. In Bezug auf ihren Zweck kann man Handlungen nach zwei Vorgangstypen ordnen: Anwendungsvorgang und Lernvorgang. Anwendungsvorgang. Der wesentliche Zweck eines Anwendungsvorganges ist das Ergebnis. Die R�ckkopplung ist unwesentlich. Der Vorgang wird einmal durchge- f�hrt. Die Handlung wird vom Reflex abgebildet. Obwohl notwendig und unvermeidbar f�r das Lernen, ist die Vernunft zu langsam und zu un- schl�ssig f�r die Praxis. Praktische Anwendungen werden optimal durch Reflexe gesteuert. Man reagiert, bevor man bewusst eine eigene Reaktion wahrnimmt. Reflexe m�ssen jedoch h�ufig als Teil des R�ckkopplungskreises im Lernvorgang geschaffen und verfeinert werden. (Obwohl unwesentlich, ist die R�ckkopplung auch bei Anwendungen da, so da� man auch von Anwendungen lernen kann). Lernvorgang. Der wesentliche Zweck ist den wahrhaftigen Reflex zu schaffen und zu verst�rken, um damit die Effizienz der Handlung zu erh�hen. Die R�ckkopplung ist wesentlich. Sie beinhaltet Bewertung der Ergebnisse und Erinnerungen an die Ausf�hrung (objektive Wahrnehmung z.B. eine Videoaufnahme und subjektive Empfindungen). Sie kann als Verbesserungs- anweisung interpretiert werden. Der Vorgang wird wiederholt, indem die Abbildung und die darauffolgende Ausf�hrung aufgrund der R�ckkopp- lung ver�ndert wird. In der Anfangsphase sind die �nderungen umfangreich und werden von der bewussten Vernunft durchgef�hrt. Mit dem Fortschritt des Trai- nings werden sie geringer, so dass man nach zahlreichen �bungen eine praktisch unver�n-derte Form wiederholt. In dieser Phase, die den �bergang zur Anwendung darstellt, wird der Reflex progressiv ver- st�rkt und die Vernunft zur�ckgesetzt. ------------------------------------------------------------------------ C KYBERNETISCHER LERNVORGANG 2. ------------------------------------------------------------------------ CB Training als Speziellfall von Lernen. Die Erl�uterung trifft f�r alle Lernvorg�nge zu. Mathematik, Musik, Flugzeugfliegen, Ackern, Schwimmen, Boxen und alle m�glichen Handlungsarten haben dieselbe allgemeine kybernetische Struktur. Die Unterschiede betreffen Einzelheiten, die sich gew�hnlich auf verschie- dene Instrumente beziehen, die beim jeweiligen Lernvorgang benutzt wer- den. Bei diesen Instrumenten kann es sich z.B. um geistige und k�r- perliche F�higkeiten (den Verstand f�r die Mathematik, das Geh�r f�r die Musik, die Muskelkraft f�r den Sport), oder um �usser- liche Objekte, wie Pflug und Flugzeug handeln. Training ist ein Lehrvorgang, der die Besonderheit hat, den K�rper als Instrument zu benutzen. Demzufolge spielen subjektive Empfindungen die �berwiegende Rolle in der R�ckkopplung. Man kann zwar seine eigene "�ussere Aufnahme" (Spiegelbild, Videoaufnahme) mit der Vorf�hrung des Trainers vergleichen, um diese zu imitieren. Zweifellos ist eine solche Imitation am Anfang unvermeidbar. Sie wird aber bald nutzlos, wenn nicht irref�hrend. Wir sind nicht alle gleich geschaffen und die optimale Ausf�hrung derselben Handlung kann �usserlich bei ver- schiedenen Menschen unterschiedlich erscheinen. Im rationalen Training wird der Student nach einigen Anfangsversuchen seine Erscheinung, seine "�ussere Aufnahme" aufgeben und sich auf die "innere Aufnahme" kon- zentrieren. Diese "innere Aufnahme" besteht aus Erinnerungen an subjek- tive Empfindungen, die man w�hrend der Ausf�hrung gesp�rt hat. Der Trainer wird fortan weniger vorf�hren und mehr kommentieren und bewerten. Bei positiver Bewertung wird sich der Student an seine "inne- re Aufnahme" erinnern und versuchen, identische subjektive Empfindungen bei der n�chsten Ausf�hrung wieder zu finden. Unseres synergeti- sche Training hat eine weitere, wesentliche Besonderheit: es soll uns helfen Synergie zwischen Geist und K�rper wieder zu finden. In "A. SYNERGIE" haben wir behauptet, dass bei den urspr�nglichen Formen des Menschen, individuell gesehen beim Kind und genetisch - beim Tier, zwischen diesen Komponenten Synergie herrschte, die unsere Zivili- sation zerst�rt und in Unordnung umgewandelt hat. Diese Unordnung �ussert sich durch Pseudo-Vernunft, die die wahre ersetzt und die uns verbietet unsere Handlungen wahrhaftig auszuf�hren. Um die Synergie wiederzufinden, m�ssen wir die Pseudovernunft in die wahre Vernunft zur�ckverwandeln. Demzufolge soll unser Training zuerst diese Umwandlung unterst�tzen. Danach werden wir �ber wahrhaftige Ver- nunftabbildungen verf�gen, um sie in der Steuerung einsetzen zu k�nnen.